Ursprünglich stammt diese Art, die Ostereier zu verzieren von den Sorben. Mittlerweile werden jetzt in vielen Gegenden die ausgeblasenen Eier so verschönt. Ich glaube, jeder hat so seine eigene Handschrift.
Hier mal ein kurzer Abriß, wie die bunten Eier entstehen, damit man sieht, wieviel Arbeit so ein Ei macht. Aber es macht auch sehr viel Freude.
Zuerst werden die Eier vorsichtig ausgeblasen, sorgfältig mit Wasser abgewaschen und mit Essig abgerieben.
Das Muster entsteht durch Auftupfen von heißem Wachs (Bienenwachs und Stearin jeweils ca. zur Hälfte) mit Glasstecknadelköpfen oder zugeschnittenen Federenden. Dann wird mit der ersten Farbe gefärbt. NAch dem Trocknen kann man dann noch weitermachen.
Das Gerät oben zum Wachserhitzen ist Eigenbau, es gaht auch mit einer Kerzenflamme.
Rechts sieht man die Eier nach dem ersten Färben. Hier habe ich Ostereierfarbe benutzt.
Hier sieht man den zweiten Musterauftrag.
Beim Auftupfen des Wachses muß man recht flink arbeiten, sonst ist das Wachs fest, ehe es auf dem Ei ist. Aber dafür bekommt man mit der Zeit das richtige Gespür.
Und die zweite Färbung. Jedes Ei nimmt die Farbe anders an, auch die Farben bieten immer wieder Überraschung. Deshalb kann man anfangs nie genau vorhersagen, wie das Ei mal aussehen wird.
Der nächste Schritt, jetzt wird es schon bunter. Beim Musterauftrag muß man immer daran denken, daß in der Regel das erste Muster das hellste ist. Mit der Zeit bekommt man das gut hin.
Der letzte Färbegang - und die ersten Eier sind fast fertig.
Das sieht doch schon ganz gut aus. Nach dem Trocknen werden die eier erhitzt und das nun wieder flüssige Wachs wird vorsichtig abgewischt.
Jetzt kommt das Muster klar zur Geltung. Nun fehlen nur noch die Fäden zum Aufhängen.